Freitag, 12. Oktober 2007

Umwelt, Klimawandel und die neue Nachhaltigkeit


Genneurotische Nabelschau

Lula, der keineswegs erfolglose linke Präsident von Brasilien, hatte im Wahlkampf versprochen, Brasilien zur genfreien Zone zu machen. Jetzt werden ganz heimlich alle Schritte zum Rückzug ergriffen, weil nämlich die Bauern mit der Verwendung von genverändertem Saatgut einen solchen Erfolg haben, dass die Ernährung seines stark wachsenden Landes anders gar nicht mehr vorstellbar ist. Wir sind jetzt 6,6 Milliarden Menschen auf der Welt und werden nach UNO-Schätzungen um 2050 so etwa den Höhepunkt mit 10-11 Milliarden erreichen. Die Ernährung von nahezu doppelt so viel Menschen, wie wir schon heute auf unserer überbevölkerten Erde sind, ist ohne den Anbau von genveränderten Pflanzen nicht mehr zu gewährleisten. Dabei muss man sich klarmachen, dass schon heute große Teile etwa der schwarzafrikanischen Bevölkerung nur mittels der Hungerhilfe der UNO (und anderer Organisationen) überleben und solche konzertierten Aktionen einen Großteil der künftig massiv ansteigenden Zahl der Hungernden werden auffangen müssen. Gleiche Lebensverhältnisse auf der Erde schaffen zu wollen, sind anmaßende bei den Göttern ausgeliehene Allmachtsphantasien. Indessen genügend Lebensmittel zu erzeugen, dass niemand verhungern müsste, dass kann geleistet werden, war dies bislang doch vorwiegend mehr ein logistisches Problem (die zeitige Verteilung der Überschüsse). Wie rasch sich das Blatt wenden kann, zeigt gegenwärtig die Milchproduktion, wo einstmals überlaufende Milchseen in der EU längst ausgetrocknet sind und die Weltmarktpreise so stiegen, dass sie mittlerweile höher als die hoch subventionierten Milchpreise in der EU sind. Nur eine –verglichen mit unseren Zukunftsaufgaben - geringfügige Änderung des Verbrauchs vor Allem zugunsten Chinas hat sogleich aus dem Überfluss einen Mangel werden lassen. Wir stehen an der Schwelle einer vollkommenen Umstrukturierung der Welternährung und werden ohne das genveränderte Saatgut, wie aus den verhassten Laboren von Monsanto, die Aufgaben nicht lösen können. Wenn wir dennoch glauben, uns stattdessen in naturromantischen Träumereien Idyllen a la Marmelade nach Großmutterart erhalten zu können, handeln wir unverantwortlich, zudem auch höchst egoistisch. In unseren Genschutzgesetzen beschauen wir selbstverliebt unseren genneurotischen Nabel und preisen das als Umweltschutz. Es ist zwar ein altes und auch heute immer noch beliebtes Mittel politischer Machtentfaltung, den Menschen eine Gefahr vorzugaukeln, die man selber erfunden hat und daher auch ebenso leicht wieder abstellen kann. Zum Dank für diese mutige Tat gibt es dann Wählerstimmen. Mit politischer Verantwortung hat das aber nichts zu tun. So jagt eine Katastrophe die andere und sie geben dabei unseren Politiker immer beste Gelegenheit, die Notwendigkeit ihres Wirkens zu demonstrieren. 26.01.2008


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Gegen Umweltpietismus

Der Unmut in vielen Kommentaren hier zeigt, es wird Zeit, sich gegen die Umweltpietisten endlich zur Wehr zu setzen. Denn es geht denen nicht um die Durchsetzung konkreter Ziele, sondern um moralische Gängelung, wie es zu allen Zeiten Menschen gab, die ihren persönlichen Verfolgungswahn auf diese Art gesellschaftsfähig machten. So wie ihre religiösen Vorgänger, die nicht weniger die Welt verbessern wollten, wird geradezu alles dämonisiert, womit man glaubt dem Mitmenschen Angst machen zu können. Mit nichts kann man andere aber mehr beherrschen als mit der Angst und so schauen die Politiker mit Vergnügen zu, wie sich der Verfolgungswahn der Umweltaktivisten im Wahlvolk immer mehr verbreitet. Da hilft auch keine Vernunft mehr. Die Einrichtung der Umweltzonen in den ersten Großstädten wird vorangetrieben, wenn auch der Feinstaub schon allein aufgrund der bisherigen Maßnahmen binnen drei Jahre auf ein Drittel zurückgegangen ist. Und während in Bali die dramatisch fortschreitende Klimaerwärmung zelebriert wird, werden die zur selben Zeit bekannt gemachten Ergebnisse der Klimabeobachtung der maßgeblichen Forschungsinstitute gar nicht erst zur Kenntnis genommen. Denn danach hat es seit dem Klimapeak im Jahr 1998 gar keine Klimaerwärmung mehr gegeben. Und an der offensichtlich lebenslänglichen Verurteilung zur Mülltrennung darf ebenso wenig gerüttelt werden, wenn auch wissenschaftlich feststeht, dass diese Art der Müllbeseitigung weitaus umweltschädlicher ist, als auf die Trennung zu verzichten und deutlich billigere automatische Mülltrennungs- und -beseitigungsanlagen einzusetzen. Umweltverbände, Grüne, aber auch Konservative wie Töpfer und Kollegen warnen dringend davor, das einmal gewonnene Terrain bei Gott wieder aufzugeben. Und so wird es immer weitergehen, wenn Ihr Euch nicht gegen diese Art von Terrorismus wehrt und nicht all diesen Umweltpietisten ihren politischen Umweltmüll einfach vor die Büros kippt. 07.01.2008


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Der neue Mythos der alten Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit heißt das neue Zauberwort. Früher, als noch die Bilder herrschten, hat man mit immer neuen Dämonen und Geistern die Menschen erschreckt, um sie sich gefügig zu machen. Heute, wo die Worte herrschen, erreichen es die Ideologen mit immer neuen Begriffen, damit man nicht merkt, dass es dabei doch stets nur um das Eine geht, Macht, nunmehr Willensmacht, über andere auszuüben. Dazu versammeln sich die Gutwilligen, von ihrer idealistischen Begrenztheit verblendet, und die Böswilligen, um ihre eigennützigen Ziele anderen zu oktroyieren, um längst Bekanntes als Neues zu plakatieren. Dass man den Ast, auf dem man sitzt, nicht abschneiden solle, war ein Ratschlag, den mein Vater in seiner anwaltlichen Landpraxis den rachesüchtigen betrogenen Ehefrauen, die ihre ihnen unterhaltspflichtigen Männer ruinieren wollten, mit auf dem Weg zu geben pflegte. Nichts anderes wollte der Förster, wenn er in seinem Wald nicht mehr Holz schlagen ließ, als der Wald hergab, ohne als Ganzes zu leiden – um damit die Holzproduktion von morgen nicht zu schmälern. Und dass wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen wollen, in der sie ebenso wie wir noch leben können, ist nicht weniger selbstverständlich. Wir leben stets in Zusammenhängen, die wir als System begreifen können und deren Aufrechterhaltung zu unseren Lebensaufgaben gehört. Niemand kann ernsthaft nach dem Motto „nach uns die Sintflut“ leben. Solange die biologischen Prozesse im Menschen ordnungsgemäß arbeiten, jede Zelle, jedes Organ und der gesamt Organismus zu rechten Zeit am rechten Ort entsprechend der ihnen vorgegebenen Information sich verhalten, wird das genetische Muster nachhaltig umgesetzt. Man kann das auch zuverlässig nennen oder schlicht korrekt (bezogen auf die Information). Nicht anders funktionieren unsere gesellschaftlichen Systeme, in denen nach einer vorgegebenen Information jeder Beteiligte zur abgesprochenen Zeit am abgesprochenen Ort das Abgesprochene tut. Auch das sollte er möglichst nachhaltig tun, sprich zuverlässig oder korrekt. Was also soll dann der so hervorgekehrte Begriff der Nachhaltigkeit? Wenn man für Allbekanntes oder auch Selbstverständliches plötzlich neue Begriffe wählt, sollte das misstrauisch machen. Denn Dinge, die man benennt, haben es nötig. Durchmustert man die Zusammenhänge, in denen nun schon fast mit einem Heiligenschein Nachhaltigkeit gefordert wird, dann finden wir uns in dem Bereich, der lange Zeit dem Umweltschutz zugeordnet wurde, wieder. Auf Fehleinschätzungen des Club of Rome, die eigentlich als überwunden galten, bezieht man sich zurück, ruft in Erinnerung, was wir täglich an steigenden Preisen ohnehin erkennen, dass unsere Ressourcen begrenzt sind, also die Erfahrung, dass der Mensch in der Neuzeit zielstrebig an seine Grenzen gestoßen ist. Das hat ja im vergangenen Jahrhundert zu dem gesteigerten Umweltbewusstsein geführt. Uns war klar geworden, dass Erde, Wasser, Luft und Feuer nicht grenzenlos belastbar oder auch nutzbar sind und das System Leben auf einem Ausgleich dieser (symbolischen) vier Elemente gründet. Wir haben Fortschritte gemacht, die Flüsse und Seen wurden jedenfalls in unseren Regionen wieder sauberer, im Ruhrgebiet drang wieder die Sonne bis zu den Menschen vor usw. Den Müll sortieren wir so gründlich, dass er zur ökologisch unbedenklicheren Beseitigung wieder vermischt werden muss. Und es macht uns mittlerweile durchwegs ein schlechtes Gewissen, wenn wir Umweltmedien mehr belasten, als wir eigentlich müssten (Umweltbewusstsein). Was also bietet uns die Nachhaltigkeit hier an neuer Erkenntnis? Wir diskutieren heute den Klimawandel, der so alt wie die Atmosphäre der Erde ist. Aber auch wenn man all die Gschaftlhuber, die funds-raisenden Wissenschaftler, die Allmacht vorgaukelnden Politiker, die publizistische Fabulierkunst, denen solche Themen allenthalben zu Passe kommen, beiseite lässt, und auch ruhig einmal unterstellt, der Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Veränderung etwa des Kohlendioxidgehalts sei schon wirklich geklärt (ganz gleich in welche Richtung), dann lässt sich ja eines nicht von der Hand weisen: wenn heute bald 7 Milliarden Menschen und bis zur Mitte unseres Jahrhunderts vielleicht sogar mehr als 10 Milliarden Menschen die Welt bevölkern und unsere Kultur jedoch ihre Wurzeln in Zeiten hat, in denen wir noch keine Milliarde Menschen waren (wenn wir an Moral und Ethik denken, dann vielleicht in Zeiten, wo wir weit weniger als ein Zehntel unseres heutigen Bestandes waren), dann muss Einiges sicherlich neu bedacht und auch bewertet werden. Das zu tun, schwebt offensichtlich vielen derjenigen vor, die sich auf den Begriff der Nachhaltigkeit berufen. Was man hier aber ruhig bemängeln kann (denn guter Wille allein hilft uns hier nicht weiter) ist, dass sie ihr Tun sogleich für sakrosankt erklären, da es einem höheren Zwecke dient, eben dem der Nachhaltigkeit. Dies aber ist der alte Trick mit solchen Worten, da gab es schon Königstreue, Vaterland, Volk und Solidarität und natürlich lange Zeit zumeist über allem Gott thronend und seine irdischen Organisationen. Hört, wir dienen der Nachhaltigkeit, daher richtet sich eure Kritik nicht gegen unsere Arbeit sondern schlechthin gegen das Gute! Nicht anders wie die Journalisten den Vorwurf miserabler Recherche als Angriff auf die Pressefreiheit abtun. Das hat alles Methode, dafür brauchen wir keinen neuen Begriff. Das kann uns aber auch nicht beruhigen: wenn selbst Regierungen eigene Seiten ins Internet stellen, um ihre Arbeit an der Nachhaltigkeit zu dokumentieren, muss es doch noch um mehr gehen - umso besser oder auch umso gefährlicher. Wie gesagt, Nachhaltigkeit hat heute alles ergriffen, was bislang bloße Umweltdisziplin war (sauberes Wasser, reine Luft, weniger Lärm, unschädliche Lebensmittel, Strahlenhygiene, der Umgang mit chemischen, unter Umständen auch pharmazeutischen Stoffen, die Liste ließe sich endlos verlängern). Doch jetzt weist Nachhaltigkeit noch darüber hinaus, denn jetzt wird ernst damit gemacht, was die frühen Umweltschützer zwar auch meinten, aber nicht durchsetzen konnten: das gilt heute für die ganze Welt. Daher findet sich in jedem Artikel, der die Nachhaltigkeit erwähnt, auch mindestes einmal der Bezug auf die UNO. Dabei kann die UNO nur als Symbol dienen, denn die UNO als funktionierende Organisation ist ebenso realistisch wie das nächtliche Geschehen auf irgendeiner Theaterbühne, man tut so, als wäre es echt, was man darbietet. Kaum jemand, der so laut den Namen UNO tönt, kennt ihre wirkliche Organisation und ihren wirklichen Zustand. Das einzige Instrument von Bedeutung ist die vollkommene Durchbrechung des Völkereinigkeitsgedankens der UNO, das ist der Weltsicherheitsrat. Also warum wohl beruft sich ein jeder, der die Nachhaltigkeit apostrophiert auf eine solche wenig effiziente Organisation? Die UNO ist gut, jedenfalls meint sie es gut (dann kann man hinnehmen, wenn etwa Libyen den Vorsitz in der UNO-Menschrechtskommission innen hatte) und auf dieses gut Gemeinte zielt das Nachhaltige. Denn jetzt wird es ja ernst: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, wird nunmehr zum Weltgesetz und die Vorstellung, dass es deinem Nachbarn nicht schlechter als dir gehen soll, zum Grundsatz bei der Forderung einer Angleichung der Lebensverhältnisse auf der ganzen Welt. Die Weltarmutsbekämpfung, die ja in den letzten Jahrzehnten den beachtlichen Erfolg gehabt hatte, dass die Armut zumindest soweit gelindert wurde, dass in den Armutsgebieten die gewaltigste Bevölkerungsexplosion aller Zeiten stattfinden konnte, hätte nie endende Aufgaben, wäre da nicht der eigenartige Rhythmus der Natur, die auch die Überproduktion des Menschen enden lässt (und was Gefahren birgt, über die sich erstaunlicher Weise niemand Sorgen zu machen scheint). Nachhaltig ist nun offenbar, alles, was die Menschen irgendwo auf der Welt erreicht haben, überall auf die Teile der Welt zu beziehen, wo man das nicht erreicht hat. Um nicht missverstanden zu werden, das ist durchaus ein berechtigtes Ideal, denn wie sollten Entwicklungen anders verlaufen. Es aber zum Inhalt einer moralischen Forderung zu machen, heißt das Paradies auf Erden zu propagieren, ein schöner Traum. Leider haben schon allein dessen nur ansatzweise gemachten Umsetzungsversuche zu den größten von Menschen verursachten irdischen Tragödien geführt. Wir können uns zwar einen allmächtigen Gott für das Jenseits denken, aber wir können keine Politiker oder Weltverbesserer wählen, die dieser Allmacht fähig werden. Will man dies verbergen, dann braucht man natürlich einen neuen Begriff. Nur müssen die Menschen sich dann aber auch darüber im Klaren sein, dass man ihnen damit nur an den Kragen will, und danach riecht die Nachhaltigkeit nicht wenig. Denn das, was die Menschen und ihre Vorfahren sich erworben haben, werden alle Menschen der Welt in absehbarer Zeit nie erhalten können. Somit will man uns mit der Nachhaltigkeit alles Tun darauf vorbereiten, dass man unsere Besitzstände drastisch beschneiden will, um das Gute in der Welt zu verbreiten. Es gibt aber viele, die zwar manchmal Gutes tun, aber nicht deswegen ständig auch gut sein wollen. Denn sie haben schließlich ihr eigenes Leben zu meistern und den Kampf ums Leben muss ein jeder führen. Dass derjenige, dem dieser Kampf besonders gut gelingt, auch davon anderen abgibt, hat alte Tradition in unseren Kulturen. Aber darum geht es den Nachhaltigen keineswegs. Denn sie möchten auch unsere Lebensbedingungen so einschränken, dass wir gar nicht mehr erwirtschaften können, als ihrer Meinung nach für uns angemessen ist. Nachdem das Scheitern aller sozialistischen und realsozialistischen Experimente die von den Liberalen seit je vertretene These bewiesen hat, dass Planwirtschaft nicht in der Lage ist, ein volkswirtschaftliches Geschehen erfolgreich zu steuern (weswegen zur Strafe die uneinsichtige Linke sie nunmehr Neoliberale nennt, um von ihrem eigenen unveränderten altkommunistischen Standpunkt abzulenken), gibt es mittlerweile eine Generation von der Beliebigkeit politischer Wandelbarkeit offenen Wissenschaftlern oder auch nur wissenschaftlich interessierter Menschen, die gar das ganze Weltgeschehen planen zu können glauben. Die erst ansatzweise keimenden Kenntnisse von globalen Zusammenhängen in Natur und bei den Menschen werden in platter Stammtischmanier verallgemeinert und den seelenverwandten Politikern als Rezepte angedient. Das Ganze steht unter dem neuen Ideal der Nachhaltigkeit und deswegen müssen die Leute auch nicht beunruhigt sein, das ist nun einmal so, bei alteingefleischten Sündern, die endlich auf den rechten Weg zurückgeführt werden, wenn auch mit ein wenig Zwang: ihr verbraucht zuviel Wasser, esst zuviel Fleisch, fahrt zu oft in Urlaub, auf jeden Fall zuviel herum, macht abends das Licht zu spät aus, im Winter friert ihr und im Sommer schwitzt ihr zu Hause zu wenig, habt zu viele Hunde und Katzen, habt vielleicht sogar einmal geraucht, trinkt unnötig Alkohol, trefft euch zu oft in Fußballstadien, seht viel zu viel Fernsehen statt andere davon abzuhalten, legt viel zu oft eure Füße auf den Tisch, statt anderen es ebenso zu ermöglichen, ja ihr seid eigentlich nur eigennützig, wollt essen, trinken und lieben und dabei auch noch glücklich sein, statt euch darum zu kümmern, dass andere essen, trinken und sich lieben können, um glücklich zu sein, ihr wollt euch nicht langweilen, statt euch darum zu bemühen, dass sich andere nicht langweilen. Wenn ihr diesen euren Eigennutz nicht nachhaltig ändert, dann wird euch die Nachhaltigkeit schon einholen! Kriecht zu Kreuze oder besser verpestet mit eurem Leben gar nicht erst das Leben anderer und der vielen, die noch geboren werden. Darum geht es und deswegen nennt man es euch nicht beim Namen, was man von euch erwartet, sondern versteckt es hinter einem gut klingenden alten deutschen Wort (ähnlich wie im Englischen).

Wie anmaßend das Gerede von der Nachhaltigkeit wirklich ist, wird schnell deutlich. Der Mensch entstand und ist auch nie mehr geworden als ein Irr- und Mängelwesen. Erkenntnis findet er nur durch Irrtum und er lebt nur, solange er den Mangel überwindet. Tut er nichts, holt ihn rasch das Chaos ein. Sein Organismus lässt ihm gar keine andere Wahl, er muss sich ständig Sauerstoff und Nahrungsmittel zuführen, damit die zum Leben notwendige Energie in ihm erzeugt werden kann. Das geht zumeist eine ganze Zeit lang gut, was wir als unser Leben erfahren. Mit anderen Menschen verabredet sich der Mensch zu sozialen Gebilden, um durch ein abgesprochenes (durch Information vorgegebenes) Verhalten Gemeinsames zu bewirken. Alles, was den Menschen betrifft, muss stets hergestellt werden, dem Chaos abgerungen werden, manchmal mit weniger, zumeist aber mit mehr Aufwand. Hinter allem steht der Mangel wie hinter der Erkenntnis der Irrtum. Manchmal gelingt es auch für einige Zeit stabile Verhältnisse zu errichten, weil die Menschen in ihrem gemeinsamen Verhalten eine größere Nachhaltigkeit bei der Umsetzung der zugrunde liegenden Information zustande bringen. Alles aber steht und fällt mit den einzelnen Menschen, ändern sie etwa massenhaft ihren Willen, dann brechen mit einmal selbst ganze Staaten in sich zusammen. Was nun die Nachhaltigen wollen, ist nicht mehr und nicht weniger, als die ganze Welt zu einer solchen Veranstaltung zu machen, in der alle Menschen nach einem vorbestimmten Plan alle zur vorgesehenen Zeit an den dafür vorgesehenen Orten das plangemäß Vorgesehene tun. Eine solche Vorstellung ist schlichtweg absurd. Es fehlt schon an der aller ersten Voraussetzung, warum Menschen denn das überhaupt tun sollen? Jeder Mensch hat das Recht auf sein Leben und es in Freiheit zu gestalten. Dabei ist er niemals für das Schicksal der gesamten Welt verantwortlich und er wird und darf auch immer das Wasser, das er bei sich vorfindet, trinken, mögen irgendwo anders noch so schrecklich viele Menschen verdursten. Und wenn die Ressourcen nicht ausreichen, dann werden irgendwann die Menschen gar darum kämpfen müssen. Der seit Jahrzehnte andauernde ungeheure Zuwachs von Menschen ist nicht mit der Gleichmacherei zu lösen und selbst, wenn er damit zu lösen wäre, gibt es keine allgemeinverbindliche moralische Verpflichtung, bei dieser Gleichmacherei mitzumachen. Genau hierüber scheinen die neuen Nachhaltigkeitsaposteln wegtäuschen zu wollen. In Frieden kann man nur leben, wenn einen die anderen auch in Frieden leben lassen, ansonsten ist man Opfer des Missbrauchs anderer. Jede Menschenwürde hat einen aggressiven Aspekt, seine Würde zu verteidigen. Der Kampf ums Überleben wird niemals ausgestanden sein, ganz gleich an welcher Front man ihn führt. Und es gibt keinen verbindlichen moralischen Satz, wonach jeder stets das, was er hat, mit anderen teilen müsste. Im Gegenteil stünde ein solches Gebot im krassen Gegensatz zum täglichen Leben. Von dieser Seite erweist sich die Nachhaltigkeit als das neue Gewand eines globalsozialistischen Szientizismus. 03.12.2007


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Kyoto Nachfolge Konferenz
Auf der Stelle treten

Obgleich der Artikel uns in ganz beispielhafter Weise mit den Grundlagen der Annahme eines vom Menschen verursachten Klimawandels versorgt, treten wir weiterhin auf der Stelle. Denn bzgl. der CO2-Beeinflussung wird die entscheidende Frage, von Ursache und Wirkung des CO2-Anstiegs mit dem bloßen Hinweis verniedlicht, bei der Beeinflussung der Meeres-/Landerwärmung gebe es noch Unklarheiten. Bei diesen Unklarheiten geht es um die wissenschaftlich nach wie vor keineswegs entschiedene Frage, ob die Klimaerwärmung durch einen CO2-Anstieg verursacht wird oder aber infolge der Klimaerwärmung das in den Meeren gelöste CO2 (mehr als die Hälfte allen CO2s) freigesetzt wird. Für letzteres sprechen die von Al Gore plakativ missgedeuteten Antarktisbohrungen und neuere Flächenuntersuchungen bei vereisten Meeren. Zudem besteht überhaupt keine Klarheit, wie sich freigesetztes CO2 in der Atmosphäre verhält, bzw. ob es dort überhaupt eintritt. Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen, werden überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Nur ist Wissenschaft keine Frage der Mehrheitsmeinung, schon eine einzige der genannten Verknüpfungen reicht aus, um die Mehrheit zu kippen. 03.12.2007


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Klimawandel eine Stellvertreterdiskussion
(Abschied von Kyoto)


Schade wäre es um Kyoto nicht, denn es war von Anfang an ein untauglicher Versuch, etwas zu bekämpfen, was in dieser Weise nicht zu greifen ist. Seitdem die Politik Gottes Allmachtsanspruch übernommen hat, gibt es keine Scham mehr, den Wähler mit Rezepten zu betrügen, wenn alles auch Placebo ist. Das Perfide an der Klimadiskussion indessen ist, dass die politische Correctness nun auch in die Wissenschaft Einzug hält, ein Verrat ohnegleichen. Was damit aber verdeckt werden soll, ist etwas weitaus Gefährlicheres: die Auswirkungen der Bevölkerungsexplosion (von 1950 bis 2050 von etwa 2 auf 10 Milliarden Menschen) und dass alle unsere Ressourcen hierdurch unter Druck kommen. Schon heute steht fest, dass die Erde niemals in der Lage sein wird, all diesen Menschen auch nur einen andeutungsweise vergleichsweisen Lebensstandard wie unseren wird bieten können. Das Boot Erde ist voll und Gürtel enger schnallen ist angesagt, wenn nicht auf dramatischere Weise die Natur das ungeheure Bevölkerungswachstumm ohnehin stoppen wird, was durchaus ihren Mechanismen entspräche. Wahrscheinlich beteiligen sich so viele, auch Politiker, an dem Klimawahn zwar wider besseren Wissens um die CO2-Bedeutung, jedoch im Wissen um diese weitaus größeren Gefahren. 19.11.2007


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Zur Forderung von UNO-Vertretern, die Leugnung des Klimawandels unter Strafe zu stellen

Kampf dem Klimawandeldefätismus


Jawohl, es wird endlich Zeit mit der Beseitigung des Gesinnungsmülls zu beginnen und nicht nur die Leugnung des Klimawandels unter Strafe zu stellen, sondern auch Behauptungen, die den Einfluss des Menschen durch seine CO2-Schuld verniedlichen, wie da sind die Behauptung, dass

- nur 3 % des gesamten CO2-Vorats auf den Menschen zurückzuführen seien,
- einzelne Vulkane schon mehr an CO2 erzeugt hätten,
- die Erwärmung der Erde zum CO2-Anstieg führe, weil u.a.- mehr als die Hälfte des Welt-CO2’s in den Weltmeeren gelöst sei und durch deren Erwärmung vermehrt austrete,
- Eisbohrungen in der Arktis eine CO2-Steigerung jeweils nach Erderwärmungen nachgewiesen hätten,
- die Eismenge in der Arktis zu- statt abnehme,
- Al Gore ein Schaumschläger sei,
- es sich bei den wissenschaftlichen Beratern des Weltklimarats nicht ausnahmslos um TOP-Wissenschaftler handle,
- die unverminderte Zunahme der Weltbevölkerung Auswirkungen auf die natürlichen Lebensverhältnisse der Menschen hätte.

Klimadefätismus solcher Art sollte mit mindestens fünf Jahren Gefängnis bestraft werden, wobei man auch über die Wiedereinführung des Zuchthauses nachdenken sollte. 14.11.2007


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Kompetenzvernichtung

Wer wollte es bestreiten: jede Linderung der Not von Menschen schafft Frieden, weil Aggressionen auch oft aus Verzweifelung entstehen. Ist damit alles friedensnobelpreis-fähig? Der ganze Traum von einer guten Welt? In Oslo sieht man es offensichtlich so. Damit wird aber das, was mit einer politischen Aussage der Preisverleihung verbunden wäre, immer verwaschener, einseitiger, gewissermaßen auch verbohrter, wie die Liste der vergangenen Nobelpreisträger zeigt. Eigentlich schade, wie dort eine globale Kompetenz zugrunde gerichtet wird. Das schmerzt mehr als solche Fehlgriffe wie der Friedensnobelpreis an Arafat.
13.10.2007


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Jetzt noch Nobelpreise

Jetzt muss nur noch bewiesen werden, dass die Erwärmung eine Folge des CO2-Anstiegs ist und nicht umgekehrt, dass CO2 wegen der Erwärmung der Erde oder besser der Ozeane ansteigt, dann kann sich im nächsten Jahr das norwegische Parlament selber den Friedensnobelpreis verleihen, wegen andauernder mutiger einseitiger Parteinahmen für Menschen mit richtiger Gesinnung. Sollte indessen das Gegenteil bewiesen werden, was einige neuere Ergebnisse leider nicht ausschließen, dann macht das auch nichts. Dann zählt der gute Willen, eine Klimakatastrophe verhindert haben zu wollen, die nicht kommt oder aber, wenn sie kommt, sich nicht verhindern lässt. Und gegen die Zunahme von vielen Milliarden Menschen, die bis Mitte dieses Jahrhunderts die 10-Milliarden-Grenze passieren dürften, und wofür das Klimakatastrophengerede eigentlich nur eine Verniedlichung der Parole, das Boot Erde ist voll, ist, hat man auch nicht Stellung bezogen, so gut sind die Menschen in Oslo. 12.10.2007


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Dennoch: Glaubenskampf

Auch die Argumentation in wissenschaftlichen Begriffen verkleidet verbirgt nicht: es geht um einen Glaubenskampf, der vielen gerade Recht kommt, den Politikern, die ihre scheinbare Omnipotenz unter Beweis stellen können, den Wissenschaftlern, die sich Vorsprünge beim Kampf um Förderungen erhoffen, den Journalisten, die ein stets williges Thema für lange Zeit vorfinden. Nur geht es in der Wissenschaft in der Tat um Falsifikation und damit auch um (definierte) Wahrheit. Da gibt es auch keine abstrakten Beweislasten wie vor Gericht: die Richtigkeit der These, dass der CO2-Anstieg die Klimaerwärmung verursacht, haben die Vertreter dieser These zu beweisen und nicht umgekehrt, mögen die Vertreter dieser These auch noch so viele Orden verliehen bekommen. Da liegt aber vieles im Argen, weil weit mehr dafür spricht, dass die Klimaerwärmung den CO2-Gehalt steigen lässt (wie antarktische Eisbohrungen nahelegen) und auch dass bei knapp 3% durch Menschen beeinflussbarem Anteil am Welt-CO2 seine Möglichkeiten zur Beeinflussung doch eher sehr gering sind. Jeder Vulkanausbruch wirft mehr aus. Der Klimawandel selber steht nicht im Zweifel, nur hat er auch nie in Zweifel gestanden- auch es als nur ein paar Millionen Menschen auf der Erde gab. 13.09.2007


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Für Antihysterie viel zu spät....

Durchsieht man die Kommentare zu diesem Artikel, dann beweist sich der Vorwurf der Hysterie leider allzu sehr. Da hilft auch keine Aufklärung mehr (dass nur 3 % allen CO2 von Menschen beeinflussbar sind, die Beringstraße in der zweiten Hälfte der 19. Jahrhunderts zeitweise besser als heute schiffbar war, die Eismenge auf der Erde zugenommen hat, die arktischen Eisbohrungen einen Zusammenhang zwischen CO2-Belastung und Klimaerwärmung zwar bewiesen haben, aber CO2 stets mehrere Jahrhunderte nach der Erwärmung anstieg und nicht umgekehrt, usw.), denn Fakten sind nicht mehr gefragt und auch nicht mehr die Hinweise auf die vielen Unstimmigkeit in Beweiskette der Klima-Apologeten. Und die Politiker handeln eher nach dem Motto: ihr fürchtet euch vor dem bösen Butzemann? Gut so, aber habt keine Angst, wir werden ihn vertreiben… 27.05.2007

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